Donnerstag, 8. Dezember 2016

Totoros und Einhörner

Mir wurde am Wochenende wieder einmal klar, was für tolle (und absolut durchgeknallte) Freunde ich habe.

Sonntagabend war ich noch in gänzlich gelassener Stimmung auf dem Weg zu einem Fiddlers Green Konzert in einer Underground-Konzertlocation bei mir in der Nähe. Dort sollte ich mich sowohl mich meinem Freund, als auch einer gemeinsamen Bekannten von mir treffen.
Als ich die beiden nun endlich getroffen hatte, stand fest.
Es fällt aus.
Konzert wird verschoben.
Leicht angepisst standen wir nun da. Ein ziemlich bunt gemischter haufen: V, die Bekannte aus Berlin. Orangene Haare, Jeansjacke, Springer mit bunten Schnürsenkeln und einem allgemein recht bunten und fröhlichen Auftreten. S, eingepackt in einem Tototro Jumpsuit und ich, Gothic-Stil-Kleidung und lediglich eine dünne Jacke über dem T-Shirt.

Anders als nach Hause zu fahren wurde die Idee in die Runde geworfen, die Festhalle zu suchen und zu Billy Talent zu gehen. Ich hatte bis dato keine Ahnung, was Billy Talent genau waren und obwohl ich die einzige war, die in der selben Stadt drei Jahre lang gelebt hatte, hatte ich keine Ahnung, wie man von unserem Standort zur Festhalle kam.
Ins Auto verkrochen wir uns dennoch, fuhren los und folgten blindlings irgendwelchen Schildern.
Und kamen an. Zwar viel zu spät, mit viel zu vielen Umwegen, in einem Parkhaus, in dem wir uns verliefen.
Aber wir kamen an.
Frierend standen wir also vor der Abendkasse, überlegten, ob es das Geld wert sei und verzogen uns dennoch nach drinnen. Der Platz den wir hatten war Käse, der Sound in der Festhallte ist so oder so nicht gerade gut, doch Spaß hatten wir (und kamen, oh Wunder, noch VOR Billy Talent an).
Die 90 Minuten Konzert verbrachten wir dann damit, zu dritt einen kleinen Moshpit auf dem Rang zu veranstalten, uns lachend auf dem Boden zu kugeln und Lieder mitzusingen, deren Text wir nicht einmal kannten.
Auffallen taten wir so oder so.

Letzten Endes klauten wir uns einen Ballon in der Form eines rosa Einhorns und suchten bestimmt eine halbe Stunde unser Auto.
Es war arschkalt, ich war pleite, hatte jedoch eine signierte Schallplatte unterm Arm und meinen Spaß. Jegliche Probleme waren einfach ganz weit weg. Das Leben war weit weg.

Sowohl S als auch V kenne ich noch nicht einmal ein halbes Jahr. Inzwischen frage ich mich, was ich all die Jahre zuvor gemacht hatte. Die Welt braucht mehr absolute Verrücktheit und durchgeknallte Leute, die kein Problem damit haben, im Totoro rumzurennen. Auf offener Straße.

Das Verhalten färbt ab. So langsam werde ich immer mehr zu einer solchen Person und: ich finde es super.
Etikette brauche ich nicht.
Etikette braucht keiner von uns. Auch wenn die meisten einen Ansehen wie eine Verrückte, hinter dem Rücken über einen tuscheln; mit den richtigen Leuten kann man sowas machen.

Was wäre das Leben schließlich ohne Spaß?




Euch einen wundervollen Donnerstag und viel Licht!
Yessy

1 Kommentar:

  1. Ciao Somnia,
    OMG es tut mir so mega leid, dass ich erst jetzt antworte, aber irgendwie ist eins zum anderen gekommen und dann hatte ich irgendwie auch noch soso viele Klausuren zu schreiben und man :(

    Egal, naja. Ich bin erst ab nächstem Jahr in der 11. bzw eben Abi. Aber wir werden jetzt schon bisschen darauf vorbereitet und joa.. Jetzt noch 2.5 Jahre zur Schule 😰😳 (der letztere Smiley, sieht so knuffig aus ^^)

    Und ich, ich gehöre ja laut Aussagen von anderen komischen Leuten zu den Komischen, bin auch sowas von dafür, dass man mehr verrückt ist. Also ver-rückt, also von - rücken. Ach, ich hoffe, du verstehst das :D

    Ich gebe meistens eh nen fick was andere sagen und joa ^^'

    Liebe knuddelne Grüße Amissa ❤

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